Zápis dokumentu z 23. prosince 1807 v Knize normálií z roku 1808


Poznámka:

Červeně jsou vyznačeny kulaté závorky, uvnitř nichž je rozepsán obsah zkratek, dále místa, kde se text zápisu odlišuje od textu originálu dekretu, hlavně přidáním písmenka (jeho ubrání ovšem není vyznačeno), změnou velké/malé písmeno, změnou i/y apod., přičemž význam slova zůstává stejný. Úvaha je taková, že tyto změny pochází od přepisovače znění dekretu - tvůrce jeho opisu. Tato osoba tedy nemusí být shodná s písařem zápisu v Knize normálií. Výjimečně jde o zkratky/slova, u nichž zatím není bezpečně stanoven způsob přepisu, a který by mohl být jiný, význam stejný  (viz "eröffnen/eröfnen").

Do textu jsou také vloženy texty vysvětlivek, které jsou v zápisu umístěny po stranách. Tyto jsou vyznačeny kurzívou. Za textem dekretu je v Knize normálií připojen navíc jeden odstavec, který opakuje informaci výše o tom, komu má být výhradně nošení uniformy umožněno. Je rovněž zvyrazněn červeně. Tento přepis do úřední knihy, který byl proveden brzy po vydání dvorského dekretu 23. prosince 1807 na začátku roku 1808, nebyl prozatím podrobně porovnáván se zněním opisu originálu, jenž nese datum 31. prosince 1807, a z nějž vychází.

Modře je zvýrazněna část popisující barvy moravské orlice, červeně pak v opisu z originálu dvorského dekretu císaře Františka I. opisovačem nově připojené slovo gold. To vše jsou barvy moravské orlice - stříbrnočervené šachování, zlatá zbroj. Toto vylepšení původního textu chápu jako doplnění popisu návodu určeného pro správné vyšití obrazu o barvu kovu zbroje, která je zlatá.

Protocollauszug des k.k. m(ährisch) s(chlesisch) Landesguberniums ddo 31te Dezember (1)807 zur Sitzung am 8ten Jän(n)er (1)808. Z(ahl) 26205.

Allerhöchstes Reskript vom 23ten Dezember d(ieses) J(ahres)

N(umer)o 1. Bewilligung zur Tragung von Uniformen an ständ(ischen) Mitglieder.

Hoch und Wohlgebornen, Wohlgebornen, Edle, liebe Getreue!

Um Unseren getreuen mährischen Ständen, welche ihre schon so oft bewiesene Treue, und feste Anhängigkeit an Fürsten und Vaterland in dem gefahrvollen Zeitpunkte der lezten feindlichen Anwesenheit neuerdings auf die rühmlichste Art bestättiget haben, einen besonderen Beweis Unserer a(ller)h(öchsten) Gnade zu geben, bewilligen Wir gnädigst, daβ die zur ständischen Versam(m)lung geeigneten Mitglieder eine eigene nach den Farben des Landeswappens eingerichtete Uniform tragen dürfen.

Art der Uniformirung.

Diese Uniform soll, wie es die mitfolgende Abbildung zeiget, roth, der Kragen und Aufschläge kornblau, die Weste und Beinkleider aber weiβ, und nicht nur der Kragen und die Aufschläge, sondern auch die Uniform selbst mit einer einfachen Goldstickerei dann mit goldenen Epaulets versehen, auf den Epaulets der mähr(ische) Adler nach seinen Farben, das ist roth, und weiβ gold erhaben gestikt, ferner der Hut mit keinen Quasten, sondern nur mit Federn, und einer einfachen goldenen Schlinge geziert, endlich der Griff des Degens von Silber, und das Port d´Epée Silber und roth seyn.

Auch Campagne – Uniform ist zu tragen bewilligt.

Hiernächst kann auβer dieser Uniform auch noch eine Art von Campagne – Uniform, wovon die Abbildung gleichfalls beigefügt, und die von der andern lediglich durch die mindere Stickerei unterschieden ist, eingeführt, und getragen werden.

Wer diese Uniform zu tragen berechtiget seyn.

Dagegen ist Unser ausdrücklicher Wille, daβ zur Tragung der Uniform nur die wirklich im Landtage eingeführten ständischen Mitglieder, keinerdings aber ihre Söhne, so lange sie nicht eingeführt sind, noch die Repräsentanten der könig(lichen) Städte, welche theils den Sitzungen des Landesausschuβes beiwohnen, theils nur alljährlich bei dem Landtage erscheinen, berechtiget seyn sollen, wobei Wir Uns zu den Ständen gnädigst vorsehen, daβ sie sich bei Einführungen in den Landtag genau nach den Vorschriften der Landesordnung achten, und nur die mit den vorgeschriebenen Eigenschaften versehene Einwerben in ihre Mitte einführen werden.

Bei welchen Gelegenheiten die Uniform getragen wird.

Uibrigens kann die Uniform nicht nur bei Landtägen, und gröβeren ständischen Versam(m)lungen, sondern auch auβer dem, und auch bei dem a(ller)h(öchsten) Hoflager, jedoch nur mit Schuhen und Strümpfen von den hiezu geeigneten ständischen Mitgliedern nach ihrem Belieben getragen werden.

An euch ergehet daher Unser gnädigster Befehl diese Unsere a(ller)h(öchste) Entschlieβung den Ständen zu ihrer erfreulichen Wiβenschaft und Darnachachtung mit dem weiteren Beisatze zu eröffnen, daβ Unser jeweiliger Landeshauptmann darauf zu wachen habe, daβ diese den Ständen eingeraumte Auszeichnung nicht etwa von solchen Individuen, die hiezu nicht berechtiget sind, miβbraucht werde.

Hieran beschieht Unser gnädigster Wille und Meinung, und Wir verbleiben anbei mit k.k. und landesfürstlichen Gnaden euch wohlgewogen.

So geschehen in Unserer Stadt Wien den 23ten Monatstag Dezember im eintausend achthundert und siebenten, Unserer Reiche im sechzehnten Jahre.

Diese allergnädigste Entschlieβung ist dem mährischen Landesausschuβ unter Beischlieβung der Abbildung der höchst bewilligten Uniform, zur erfreulichen
Wiβenschaft und Darnachachtung mit dem Beisatze zu eröffnen, daβ der höchsten Anordnung gemäβ von dem jeweiligen Herrn Landeshauptmann darauf gewacht worden wolle, daβ diese bloβ den Herren Ständen eingeräumte Auszeichnung, nicht etwa von solchen Individuen, die hiezu nicht berechtigt sind, miβbraucht werde.


Brünn etc.

Citace zdroje dokumentu: MZA v Brně, A 8 Zemská registratura, kn. č. 510